Category Archives: Schuldenkrise

Sachwerte

Finanzkrise, Staatsschuldendesaster – wo ist der Ausweg?

Vielen Dank für die viele positive Resonanz auf die Artikel über die Schulden-/ Vermögensverteilung und die Entstehung von Geld durch Schulden. Die vielen Fragen nach Auswegen möchte ich in diesem Artikel beantworten.

Auswege

Auswege innerhalb des „Schuldgelds“

Die bisherige Wirtschaftswissenschaft besteht selbstverständlich nicht nur aus Ignoranten, die Volkswirtschaft auf eine Betriebswirtschafts-Perspektive reduzieren. Es gab und gibt darin durchaus Menschen, die weiter denken und es gab in der Geschichte auch Maßnahmen, die das aktuelle System annähernd nachhaltig machten. weiterlesen

Volker Pispers erklärt treffend den heutigen Kapitalismus

Wer einmal in 40 Minuten die wesentlichen Absurditäten der heutigen Wirtschaftstheorie und -praxis auf humoristische Art aufbereitet sehen/ hören will, dem sei Volker Pispers „bis neulich“ Episode empfohlen. Er nennt es Kapitalismus, man muss das was da heute passiert aber klar von z.B. dem trennen, was Marktwirtschaft eigentlich bedeuten würde. Das heute hat auch mit dem, was Adam Smith einmal ersonnen hat, nicht mehr viel zu tun.

Sein Kabbarett-Auftritt lief im WDR und auf 3Sat, ist aber leider dort nicht mehr in der Mediathek verfügbar. Aber auf Youtube kann man sie sich ansehen: weiterlesen

Vermögensverteilung laut Bundesbank

Schuldenverteilung – Vermögensverteilung

Wie im Artikel Schulden sind die Guthaben der Vermögen nachzulesen ist Geld heute faktisch als Schuld definiert und jedem Geldvermögen stehen Schulden in gleicher Höhe gegenüber. In diesem Beitrag geht es nun darum, wer was hat bzw. trägt und wie sinnvoll das gesamtwirtschaftlich ist.

Aus den Daten der Bundesbank von 2010 ergibt sich also folgende Verteilung auf Haushaltsarten: weiterlesen

Exempel an Griechenland?

Liest man im Blätterwald, könnte man meinen, die griechische Regierung wäre von Sinnen. Exemplarisch dieses Zitat aus dem tschechischen Blatt Hospodarske noviny:

Griechenland und die Finanzkrise, Eurokrise

Griechenland am Ende? Quelle: Wiki Commons

„Alexis Tsipras hat sein Volk betrogen. Zu Beginn des Jahres war er mit dem Versprechen angetreten, Griechenland in der Eurozone zu halten und die Gläubiger zu Änderungen der Zahlungsbedingungen zu bewegen. Doch seine weitreichenden Sozialprogramme sind mit den Forderungen der Gläubiger nicht unter einen Hut zu bringen. Tsipras hätte schon im April oder Mai zurücktreten müssen, um eine Regierung an die Reihe zu lassen, die sich mit Europa hätte einigen können. Stattdessen ging er bis zum bitteren Ende und hatte sogar noch die Dreistigkeit, ein völlig überflüssiges Referendum auszurufen. Vielleicht verstehen die Griechen nun endlich, dass Tsipras die Fähigkeiten für den Job als Regierungschef abgehen.“

Doch hat Tsipras tasächlich sein Volk betrogen? Ja, Prof. Heiner Flassbeck hatte Tsipras bereits vor seinem Amtsantritt vorausgesagt, dass seine Möglichkeiten sehr begrenzt sind: weiterlesen

Abseits der Falschdarstellungen: Was Griechenlands Wirtschaftsminister wirklich vorschlägt

Das einzige Gegenmittel gegen Propaganda und bösartige „Lecks“ ist die Transparenz.Nach so viel Desinformation auf meiner Präsentation auf der Eurogruppe von der Lage der griechischen Regierung ist die einzige Antwort, die genauen Worte, so wie sie geäußert wurden, zu posten. Lesen Sie sie und urteilen Sie selbst, ob die Vorschläge der griechischen Regierung eine Grundlage für eine Einigung bilden.“ Mit diesen Worten beginnt die Veröffentlichung von Ynis Varoufakis auf seinem Blog. 

Yanis Varoufakis zur Schuldenkrise

Yanis Varoufakis, Wirtschaftsminister Griechenland, Quelle: Wiki Commons

Hier die Veröffentlichung von Yanis Varoufakis.

Übersetzung (durch Google, ist nicht wirklich gut, aber verständlich) weiterlesen

US Notenbank

FED: Geld drucken vergrößert die Schere zwischen Arm und Reich

Die amerikanische Notenbank FED sagt in einer Studie zwar, die Geldpolitik sei nicht zur Umverteilung gedacht, räumt nun aber öffentlich ein: „Allerdings ist es wahrscheinlich unmöglich die Konsequenzen der Umverteilung der Geldpolitik zu vermeiden. Im Artikel in Finanzen100 heißt es weiter: „Manchen Experten dürfte es „schockieren“ zu hören, dass vom Kauf wertloser Papiere, um die Kurse in den Himmel zu treiben, das obere eine Prozent der Bevölkerung profitiert, das mehr Papiere besitzt als die anderen 99 Prozent zusammen.“

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Schulden sind die Guthaben der Vermögenden – Woher kommt Geld?

„Wir müssen den monetären Mechanismus kontrollieren, damit er nicht nur den Spekulanten zugute kommt, sondern der ganzen Gesellschaft.“ John M. Keynes, britischer Ökonom, 1930

Geld aus dem Nichts?

Die Wirtschaftswissenschaftlerin Ann Pettifor erklärt es im folgenden ARTE Beitrag: Die meisten Menschen glauben, Geld entsteht durch ihre Arbeit. Doch aus Arbeit kann kein Geld entstehen. Es entsteht ausschließlich aus Kredit. Schon in Goethes Faust war das Geld „aus dem Nichts“ ein Thema [ Kulturzeit auf 3Sat vom 29.1.15 ]. Aber kommt Geld wirklich aus dem Nichts?

Dieser Artikel und der Folgende ARTE-Beitrag („Staatsschulden – System außer Kontrolle?“) erklärt, wie Geld heute entsteht: weiterlesen

Griechenlands „Rettung“, eine Groteske der EU-Politik und Finanzwirtschaft

Es gibt ihn noch, den Qualitätsjournalismus in Deutschland. Im Deutschen Fernsehen leider nur mit Narrenkappe.

Die Anstalt“ ist eine Kabaret-/Satire-Sendung, die nicht nur Themen gut aufbereitet sondern auch noch Transparenz bietet. Da die Sendung ein ganz anderes Bild zeichnet, als man es sonst in der Mainstreampresse gezeichnet bekommt, hat man schnell die Notwendigkeit erkannt, Lesern die Fakten nachlesbar zu liefern, im Faktencheck, hier der der letzten Sendung.

In der März-Sendung wurde sehr viel an Informationen zu Griechenland aufgezeigt, das in krassem Widerspruch zu den Darstellungen von  Juncker, Draghi, Merkel, Schäuble & Co. steht. Und sie ist um Welten näher an der Wahrheit als in Zeit, Bild und den allermeisten deutschen „Leitmedien“ zu lesen, sehen und hören ist. weiterlesen

FED kann vom US-Staat zurückgekauft werden

Die amerikanische Zentralbank gehört verschiedenen Teilhabern, dazu gehören amerikanische Bundesstaaten aber auch Privatbanken. Letztlich ist sie eine private Bank. Gerne wird da von einer „unabhängigen“ Institution gesprochen, doch sie ist nur von der Politik unabhängig. Die handelnden Personen in ihr kommen ausschließlich aus der US-Hochfinanz. Grundsätzlich ist es unglaublich: Eine private Bank druckt/ erzeugt nach eigenen Maßstäben Geld und verleiht es gegen Verzinsung an die US-Regierung und die US-Bürger. Nachdem die FED nach der Finanzkrise 2008 viele der Immobilienpapiere aufgekauft hat, gehören ihr auch nicht unerheblich viele Immobilien.Die FED ist also sehr mächtig geworden und bestimmt über das Land.

Doch es gibt eine Lösung dafür. In dem Vertrag, der bei der Gründung der FED mit dem Kongress geschlossen wurde, ist festgelegt, dass der US-Staat die FED für eine festgelegte Summe von 1 Billion Dollar zurückkaufen kann. Angesichts der 14 Billionen Schulden des US-Staates wäre das ein gutes Geschäft.
Hier gibt es eine Bürgerbewegung zu diesem Thema:
http://coupmedia.org/occupywallstreet/occupy-wall-street-official-demands-2009